amrum

Geografie



Amrum hat eine Größe von 20,46 km² und ist eine der drei nordfriesischen Geestkerninseln (Amrum, Sylt, Föhr). Im Osten grenzt sie an das Wattenmeer. Hier liegen außerdem die alten Orte der Insel: Norddorf, Süddorf, Steenodde und Nebel. Westlich des Geestkerns befindet sich über die gesamte Länge der Insel ein Dünengebiet, das nach Norden hin zur so genannten Odde ausläuft. Auf dem südlichen Ende befindet sich Wittdün, der jüngste Ort der Insel. Die höchste Düne ist 32 Meter hoch. Westlich des Dünengürtels schließt sich zwischen Norddorf und Wittdün der Kniepsand an. Er stellt einen der breitesten Sandstrände Nordeuropas dar. Nordöstlich von Norddorf sowie zwischen Steenodde und Wittdün befinden sich zwei kleinere Marschgebiete, die abgedeicht sind. Bei Niedrigwasser ist es möglich, die Nachbarinsel Föhr durch eine Wattwanderung zu erreichen.

 

Amrum hat 2.287 Einwohner (31. Dezember 2003) und besteht verwaltungsmäßig aus drei Gemeinden (Norddorf, Nebel, Wittdün), die im Amt Amrum zusammengefasst sind.


Geschichte



Die ältesten Besiedlungsspuren stammen aus der Jungsteinzeit; hierzu gehören einige Großsteingräber. Auch aus der Bronzezeit und der Eisenzeit sind zahlreiche Grabhügel vorhanden. Im Dünengebiet westlich der Vogelkoje befinden sich Reste eines eisenzeitlichen Dorfes. Ob die Ambronen, die gemeinsam mit Kimbern und Teutonen um 100 v.Chr. Rom bedrohten, aus der Gegend der damals noch mit dem Festland verbundenen Insel stammten, ist umstritten.

 

Im frühen Mittelalter wurde die Insel von den Friesen besiedelt. Neben Landwirtschaft und Fischfang gehörte die Seefahrt zu den Haupterwerbszweigen. Der Amrumer Seefahrer Hark Olufs, der 1724 in die algerische Sklaverei geraten war, stieg dort zum General auf, ehe er 1736 auf die Insel zurückkehrte. Am Ende des 19. Jahrhunderts nahm der Fremdenverkehr raschen Aufschwung und veränderte die wirtschaftliche Struktur auf der Insel nachhaltig.

 

Im Mittelalter gehörte Amrum, wie ganz Nordfriesland, zu den so genannten Utlanden, die erst allmählich unter die Herrschaft des dänischen Königs bzw. Schleswiger Herzogs kamen. Nach den Konflikten um das Herzogtum Schleswig zwischen den dänischen Königen und den Schauenburger Grafen in Holstein war Amrum mit Westerland-Föhr eine Enklave des dänischen Königreichs und gehörte - anders als die Nachbargebiete - nicht zum Herzogtum Schleswig. Dieser Zustand hielt bis 1864 an. Nach dem Krieg von 1864 fiel Amrum an Preußen und wurde 1867 Teil der preußischen Provinz Schleswig-Holstein. Zunächst bildete es eine einheitliche Gemeinde im Kreis Tondern. Bei der Volksabstimmung über die staatliche Zugehörigkeit 1920 ergab sich eine klare Mehrheit für Deutschland.

 

Quelle: Wikipedia